Immobilienkauf: Mit Forward-Darlehen Zinsen von heute für später sichern
Bauherren, die sich um steigende Zinsen sorgen, können sich mit einem Forward-Darlehen die Kreditkonditionen von heute für die Zukunft sichern. Wenn dann die Zinsen klettern, sparen sie gegenüber einer herkömmlichen Hausfinanzierung, die nicht im Voraus abgeschlossen wird.
Mit einem Forward-Darlehen beginnt der Kredit zwar erst in der Zukunft, die Konditionen stehen jedoch heute schon fest. Das kann vor allem für Hausbesitzer interessant sein, die ihren Kredit verlängern oder für Verbraucher, die zu einem festen Termin eine Immobilie kaufen wollen.
Entscheidend ist dabei die Zinsentwicklung. Für jeden Monat, den die Finanzierung in der Zukunft liegt, erhöht sich der Zins aktuell um 0,02 Prozent. Banken geben jedoch häufig eine Frist von sechs Monaten, in der sie den Kredit zinsfrei bereitstellen und in der dann auch kein Forward-Zuschlag anfällt.
Bei den von Verivox berechneten Modell-Krediten lassen sich zum Beispiel bei einem 200.000-Euro-Darlehen 10.571 Euro sparen, wenn der Verbraucher sich für Juli 2017 die Konditionen sichert und falls die Zinsen bis dahin um ein Prozent steigen. Bleiben die Kreditkonditionen allerdings konstant, verliert er 5.987 Euro wegen des Zinsaufschlags für das Forward-Darlehen. Sinkt der Zins um 0,5 Prozent, steigt der Verlust sogar auf 14.350 Euro.
Verbraucher, die keinen weiteren Zinsanstieg vermuten, sollten deshalb laut Verivox lieber abwarten und die Bauzinsen vergleichen, wenn ein Kauf oder eine Umschuldung unmittelbar anstehen.
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