Energieeffizienz: Solaranlage rechtzeitig fit machen für den Sommer


Von April bis September erzeugen Solaranlagen die meiste Energie. Höchste Zeit also zu checken, ob die Anlage den Winter schadlos überstanden hat. Laub und Dreck im Herbst, Schnee und Eis im Winter - seit der letzten Solar-Saison waren Solaranlagen monatelang Wind und Wetter ausgesetzt. Verschmutzte Kollektorflächen oder sogar defekte Anschlüsse sind die Folge und können die Höhe der geernteten Sonnenenergie empfindlich senken. Fachleute können hier vorbeugen und Abhilfe schaffen, indem sie prüfen, ob zum Beispiel Verglasung, Unterkonstruktion und elektronische Verbindungen in Ordnung sind. Handelt es sich um thermische Anlagen, wird zudem gecheckt, ob der Wärmeträger noch frostsicher genug, eine Entlüftung der Anlage nötig und die Dämmung der Wärmeleitungen vollständig ist. Um zu prüfen, ob die Höhe der Stromerzeugung ausreichend ist, werden der Wechselrichter und der Stromzähler abgelesen. Einige Wechselrichter oder besondere Zusatzgeräte können zudem die Stromproduktionsdaten über längere Zeit speichern, so dass auch eine langfristige Datenanalyse möglich ist und technische Mängel noch besser festgestellt werden können. Der nächste Blick gilt den Solarmodulen, die zwar Wind und Wetter trotzen sollen, hin und wieder aber dennoch unter großen Mengen Schnee oder starkem Wind gelitten haben können. Hervorstehende, verrutschte oder gebrochene Module sollten dann unbedingt vom Fachmann begutachtet werden. Auch für die Reinigung der Photovoltaik-Module sollten Fachleute herangezogen werden: das ist ungefährlicher und beugt Beschädigungen bei unsachgemäßer Reinigung vor. Zwischen 300 bis 600 Euro liegen je nach Aufwand und Größe die Kosten für eine Reinigung kleinerer Anlagen auf Einfamilienhäusern. Wie häufig eine Reinigung notwendig ist, hängt dabei sehr stark vom Standort ab, so dass Anlagen im Stadtgebiet in der Regel alle zwei Jahre gereinigt werden müssen. Die Kosten für die Reinigung können außerdem als Betriebskosten bei der nächsten Steuererklärung geltend gemacht werden. Wird eine Photovoltaikanlage erstmalig in Betrieb genommen, wird ihre Funktionstüchtigkeit durch Messung geprüft. Eine solche Messung sollte regelmäßig, spätestens jedoch nach vier Jahren erneut durchgeführt werden. So können beispielsweise auch Kabelschäden, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, festgestellt und behoben werden. © Fotolia.de / zstock