Energieeffizienz: Solar-Funkchip soll Fenster vor Vergesslichkeit und Einbrechern schützen
Wer im Herbst und Winter schonmal vergisst, nach dem Lüften morgens die Fenster zu schließen, dürfte auf den neuartigen, vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS entwickelten Funkchip gespannt sein. Auch Einbruchsversuche sollen damit frühzeitig erkannt werden.
Der Funksensorchip ist nur so groß wie ein Fingernagel und wird direkt im Fensterrahmen angebracht. Da er mit einer Solarzelle beschichtet ist, versorgt er sich selbst mit Energie und lästige Batteriewechsel oder unpraktische Kabel entfallen somit.
Die in den Chip integrierten Magnet- und Beschleunigungssensoren registrieren, wenn das Fenster gekippt oder geöffnet wird und über Funk kann der Chip dann ein Signal an die Basisstation im Haus senden, falls ein Fenster zu lange geöffnet bleibt.
Doch der kleine Solarchip kann noch mehr: Haus- und Wohnungsbesitzer können daran erinnert werden, regelmäßig zu lüften oder gewarnt werden, wenn ein Fenster beim Verlassen der eigenen vier Wände noch offen ist. Und da die Sensoren sehr genau zwischen verschiedenen Schwingungen unterscheiden und feststellen können, ob beispielsweise ein Ball gegen die Scheibe fliegt oder sich ein Einbrecher mit einem Stemmeisen daran zu schaffen macht, soll der Chip per Alarm auch vor unerwünschtem Eindringen warnen.
Aktuell können die Solarzellen des Chips für bis zu 30 Stunden Dunkelheit Strom speichern. In den nächsten zwei Jahren soll er so weiterentwickelt werden, dass bis zu zwei Wochen Dunkelheit überbrückt werden können.
Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. © Fotolia.de / rasica