Energieeffizienz: Preise für Nutzung der Stromnetze steigen bundesweit um 4 Prozent
Einer Untersuchung des Verbraucherportals Verivox zufolge ziehen die Kosten für die Nutzung der Stromnetze zum Jahreswechsel in ganz Deutschland im Durchschnitt um 3,9 Prozent an. Es soll sogar auch zahlreiche Netzgebiete geben, in denen die Netznutzungsentgelte zwischen 10 und 20 Prozent steigen.
Baden-Württemberg schlägt durchschnittlich gleich 7,7 Prozent (20 Euro) auf die Gebühren für die Stromnetznutzung auf und belegt somit den ersten Platz im bundesweiten Vergleich. Zwar sinken die Kosten in der Landeshauptstadt Stuttgart deutlich, steigen jedoch in anderen Teilen des Bundeslandes um rund 16 Prozent. Auf Platz 2 folgt Hamburg mit einer Kostenerhöhung von 6,7 Prozent, dicht gefolgt von Schleswig-Holstein mit 6,3 Prozent.
In Brandenburg wird es zwar nur eine Preissteigerung von 2 Prozent geben, das Preisniveau ist jedoch insgesamt so teuer, dass die Belastung mit 353 Euro für die Netznutzung die höchste in ganz Deutschland ist. Bremen kommt mit 200 Euro noch am günstigsten weg.
Auch für Gasverbraucher steigen die Netzkosten. Wer einen Jahresverbrauch von 20.000 kWh hat und dafür zur Zeit 302 Euro Netznutzungsgebühren zahlt, muss künftig rund 319 Euro einkalkulieren. Das Saarland verzeichnet dabei die stärkste Erhöhung mit einem Anstieg um rund 14 Prozent bzw. 52 Euro. Auf Platz 2 und 3 folgen Mecklenburg-Vorpommern (11 Prozent) und Brandenburg (8,1 Prozent).
Insgesamt gesehen zahlen Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern mit 438 Euro die höchsten Netznutzungsentgelte, in Berlin mit 256 Euro die niedrigsten.
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