28.05.2014 – Baubranche: Neuer VPB-Leitfaden lässt Bauherren barrierearm planen und bauen
Die geburtenstarke Nachkriegsgeneration steuert auf die Rente zu, und viele von ihnen bereiten laut Verband Privater Bauherren (VPB) ihre Häuser und Wohnungen systematisch auf den Ruhestand vor.
VPB-Berater beobachten eigenen Angaben zufolge deutschlandweit drei Tendenzen: Ein Teil der älteren Generation baut sein Zuhause altersgerecht um, ein weiterer Teil geht gezielt auf die Suche nach Seniorenwohnungen mit zugehörigem Service, und eine dritte, wachsende Gruppe, baut sogar nochmal komplett neu und barrierefrei. Dabei werde nicht nur der Schlüsselfertigbau berücksichtigt, sondern auch die individuelle Baurealisierung mit einem Architekten.
Mit der 3. Auflage seines 66-seitigen Leitfadens "Vorbauen und umbauen: barrierearm und altersgerecht" unterstützt der VPB Bauherren bei der Verwirklichung von seniorengerechten Immobilien und gibt unter anderem Anregungen, was bereits im Vorfeld berücksichtigt werden sollte.
Zwar gibt es DIN-Normen für Türbreiten, Griff- und Sitzhöhen oder Bewegungsflächen im öffentlichen Bereich und in Heimen, aber nicht jeder Ruheständler sitzt im Rollstuhl und ist auf diese Standards angewiesen. Viel weiter verbreitet sind laut VPB Sehbehinderungen, die sich schleichend einstellen oder auch Rheumaerkrankungen oder ein erhöhtes Sturzrisiko mit daraus resultierenden Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit - beide erfordern eine Anpassung des Wohnumfeldes und sollten in die Bauplanungen einbezogen werden.
Der VPB empfiehlt, die Planung eines altersgerechten Wohnsitzes beim Hausarzt zu beginnen, da dieser die Beschwerden seiner Patienten kennt und weiß, wie diese sich voraussichtlich entwickeln werden. Mithilfe unabhängiger Bausachverständiger könne darauf aufbauend gezielt geplant, umgebaut oder nach einer Immobilie gesucht werden.
Der Leitfaden kann für fünf Euro plus Versand im VPB-Shop bestellt werden.
Quelle: Verband Privater Bauherren e.V. © wavepoint e.K.