15.05.2014 – Politik & Wirtschaft: Verbändebündnis Wohnen: 2 Millionen Seniorenwohnungen bis 2025
Deutschland steht eine "graue Wohnungsnot" bevor, und der Wohnungsmarkt ist auf die demografische Entwicklung nicht vorbereitet. Dies erklärt das Verbändebündnis Wohnen, ein Zusammenschluss aus Deutscher Mieterbund (DMB), IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau), Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohungsbau (DGfM).
Bundesweit ist laut Verbändebündnis Wohnen aktuell nur jede 70. der rund 42 Millionen Wohnungen seniorengerecht gestaltet, obwohl schon heute jeder 5. Deutsche älter als 65 sei. Da es dem Bündnis zufolge bis zum Jahr 2025 rund 20 Prozent mehr Haushalte mit einem Bewohnern geben wird, der älter als 70 Jahre ist, würden bis dahin mindestens 2 Millionen zusätzliche seniorengerechte Wohnungen benötigt.
Der altersgerechte Neu- und Umbau ist dem Verbändebündnis Wohnen zufolge ein "gesellschaftlich notwendiger Regierungsauftrag", und es dürfte künftig nicht sein, dass ältere Menschen in ein Pflegeheim ziehen müssten, nur weil die fehlende Ausstattung der eigenen Wohnung eine ambulante Betreuung nicht erlaube.
Das Bündnis kritisiert unter anderem, dass im laufenden Haushaltsjahr kein weiteres Geld für das KfW-Programm "Altersgerecht Umbauen" vorgesehen ist und auch in 2015 für das Seniorenwohnen keine Pläne bestehen.
Quelle: Deutscher Mieterbund e.V. © Fotolia.de / Maksym Dykha