Marktdaten: Anstieg bei Stromnetzgebühren seit 2010 um 15 Prozent


Laut Verbraucherportal Verivox sind die Stromnetzgebühren für private Verbraucher in Deutschland in den letzten fünf Jahren um rund 15 Prozent gestiegen. Ein Durchschnittshaushalt bezahlt netto jährlich 33 Euro mehr als im Jahr 2010. Vor allem die Netzentgelte in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben stark angezogen. 2015 machen die Stromnetzgebühren bisher einen Anteil von 23 Prozent des gesamten Strompreises aus und ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh zahlt im bundesweiten Durchschnitt 256 Euro netto. Vor fünf Jahren betrug dieser Wert noch 224 Euro, womit Verbraucher heute 33 Euro und damit 15 Prozent mehr zahlen. Je nach Bundesland variieren die Netzentgelte stark in Höhe und Entwicklung. Die östlichen Bundesländer zahlen mit durchschnittlich 303 Euro deutlich höhere Gebühren als die alten Bundesländer mit 247 Euro. Während die Netzentgelte in den neuen Bundesländern in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt um 9 Prozent stiegen, zogen sie in den alten Bundesländern um 16 Prozent an. Die höchsten Zuwächse verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern (27 Prozent) und Schleswig-Holstein (26 Prozent). Doch auch in Baden-Württemberg (21 Prozent), Rheinland-Pfalz (19 Prozent) und Hamburg (18 Prozent) stiegen die Netzentgelte überdurchschnittlich stark. Geringe Steigerungen gab es hingegen in Sachsen (2 Prozent), Bremen (7 Prozent) und im Saarland (7 Prozent). Eine Senkung der Netzgebühren ist nur in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen (-4 Prozent). Zu den wichtigsten Faktoren, die die Höhe der Netzentgelte beeinflussen, zählen das Alter der Verteilernetze, der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Bevölkerungsdichte und die Beschaffenheit der Landschaft. © Fotolia.de / Thomas Söllner