Immobilienkauf: VPB gibt neuen Leitfaden zur Eigentumswohnung heraus


Vor allem in deutschen Großstädten stehen die Menschen Schlange für eine Eigentumswohnung, wie der Verband Privater Bauherren (VPB) beobachtet. Die Nachfrage übertrifft das Angebot bei weitem. Um in den Besitz einer der begehrten Immobilien zu kommen, akzeptieren Käufer auch Verträge, die sie benachteiligen oder verzichten angesichts der schieren Größe mancher Wohnungsanlagen auf die laufende Baukontrolle. Das ist laut Verband ein Fehler, denn viele Eigentümergemeinschaften würden noch Jahre nach dem Einzug vor Gericht mit dem Bauträger um kleine und große Mängel streiten. Das Eigenheim auf der Etage verspricht sorgloses Wohnen, der Käufer hofft, er muss sich nicht um alles kümmern, kann Pflege und Verantwortung delegieren. Doch wer sich in eine Wohnungseigentümergemeinschaft einkauft, haftet samt seinen Miteigentümern für die gesamte Immobilie - gleich, ob es sich um drei oder 300 Wohnungen handelt. Ob Neu- oder Altbau, ob Einstieg ins Wohneigentum oder Seniorenresidenz - Käufer von Eigentumswohnungen müssen ihr Investment ebenso sorgfältig prüfen, wie die Bauherren freistehender Familienheime. Dabei soll der neue VPB-Leitfaden "Die Eigentumswohnung - Suche-Kauf-Verkauf" helfen. Der 58-seitige Leitfaden ist ab sofort im VPB-Shop zu haben und kostet fünf Euro plus Versand. Der Leitfaden unterstützt Kaufinteressenten unter anderem mit verschiedenen Checklisten bei der Suche nach der für sie passenden Immobilie. Die Publikation erläutert außerdem alle wichtigen Begriffe rund ums Wohnungseigentum: Was beinhaltet beispielsweise eine Teilungserklärung? Was regelt die Gemeinschaftsordnung? Wo liegt die Trennlinie zwischen Sonder- und Gemeinschaftseigentum? Welche Aufgaben hat der Verwalter? Und worauf sollten Eigentümer bei der Wahl des Verwalters achten? Wie funktionieren Baugemeinschaften oder Baugruppen? Wie können bestehende Objekte geteilt werden? Ein Kapitel ist den Problemen beim Kauf einer Neubauwohnung gewidmet. Vor allem in größeren Anlagen ist es für den einzelnen Käufer schwer, die Kontrolle zu behalten. Die Eigentümergemeinschaft hat sich oft noch gar nicht konstituiert und kann folglich auch ihre Wünsche gegenüber dem Bauträger noch nicht durchsetzen. An dieser Stelle helfen übrigens die VPB-Berater. Sie übernehmen zunächst die Vertrags- und später die laufende Baukontrolle. Ein weiterer Abschnitt des VPB-Leitfadens erläutert, worauf Käufer von Bestandswohnungen achten sollten - vom Zustand des Gemeinschaftseigentums bis hin zu den Vermögensverhältnissen der Eigentümergemeinschaft. Auch zum Thema Vermietung hat der VPB wichtige Informationen zusammengestellt. Schließlich kaufen in Zeiten niedriger Zinsen viele Privatleute Eigentumswohnungen und erhoffen sich Rendite. Sie wollen mit der Vermietung Geld verdienen und die Wohnung später möglichst gewinnbringend wieder verkaufen. Das klappt aber nur, wenn die Immobilie in gutem Zustand ist und das Haus technisch auf der Höhe der Zeit. Der Leitfaden kann über die Homepage des VPB in gedruckter oder digitaler Form bestellt werden. Quelle: Verband Privater Bauherren e.V. © Fotolia.de / Andy Dean Photography