Energieeffizienz: Energieausweise in der Praxis: Ergebnisse laut Haus & Grund oft zufällig
Der in Energieausweisen angegebene Energieeffizienzwert für Wohngebäude unterliegt größtenteils dem Zufall. Zu diesem Ergebnis kommt ein Test des Hauseigentümerverbandes Haus & Grund Deutschland.
Der Verband hatte in den letzten Monaten Energieausweise für ein Mehr- und ein Zweifamilienhaus bei zehn verschiedenen Energieberatern aus der Expertenliste der dena beauftragt sowie über ein Onlineportal Verbrauchs- und Bedarfsausweise erstellt. Ergebnis: Die ermittelten Energiekennwerte variierten um bis zu 46 Prozent.
Laut Haus & Grund bereitet vor allem die für die Berechnung wesentliche Gebäudenutzfläche in der Praxis große Schwierigkeiten. Bei ein und demselben Haus sei der ermittelte Energiebedarf oder -verbrauch je nach Energieberater mal auf kleine, mal auf große Flächen bezogen worden.
Haus & Grund fordert, die Bedeutung von Energieausweisen für den Wohnimmobilienmarkt einzuschränken. Der Energiekennwert habe beispielsweise in Vermietungsanzeigen trotz der gesetzlichen Pflicht nichts zu suchen, denn er gibt dem Mietinteressenten keinen Hinweis darauf, ob er mit hohen oder niedrigen Heizkosten rechnen muss.
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