23.07.2013 – Energieeffizienz: Solarheizung: So steigen Sie richtig um


Steigende Heizkosten für Öl- und Gas belasten immer mehr die Haushaltsbudgets von Eigentümern und Mietern. Laut der Agentur für Erneuerbare Energien hat ein 3-Personen-Haushalt 2012 durchschnittlich 1.248 Euro für Heizkosten bezahlt. Wie der Bundesverband für Solarwirtschaft e.V. aktuell mitteilt, tragen veraltete Heizanlagen zudem zu einem schlechten Wirkungsgrad bei.

Moderne Heiztechnik z.B. auf Basis von Solarenergie bieten laut dem Bundesverband Solarwirtschaft e.V. nach wie vor eine nachhaltige Alternative, die den Geldbeutel schont. Doch der Umstieg sollte nicht ohne sorfältige Vorbereitung und professionelle Beratung erfolgen. Die wichtigsten Punkte hat BSW-Solar aktuell zusammengefasst.

  • Zustand der aktuellen Heizung checken
    Wenn die Heizung schon 20 Jahre oder länger in Betrieb ist, sollten Sie in eigenem Interesse über eine Neuanschaffung nachdenken. Alte Brenner verheizen das Geld im wahrsten Sinne.
     
  • Situation vor Ort prüfen
    Für ein Solarheizungs-System wird eine geeignete Fläche auf dem Dach oder an der Fassade benötigt, um die Solarkollektoren anzubringen. Optimal ist eine geneigte und möglichst zusammenhängende, unverschattete Dachfläche, die nach Süden
    weist.
  • Fachbetrieb suchen
    Für den Umstieg auf Solarwärme sollte ein Fachbetrieb beauftragt werden, weil nur Experten die Solarheizung optimal planen, fachgerecht installieren und bestmöglich abstimmen können.
     
  • Handwerker-Gespräch vorbereiten
    Bereiten Sie das erste Gespräch mit dem Handwerker vor und ermitteln Sie den Heiz- und Warmwasserbedarf des Hauses. Wie viel Liter Öl haben Sie in den vergangenen Jahren kaufen müssen? Wie viel Kubikmeter Gas haben Sie bezogen? Die Öl- oder Gasrechnungen der vergangenen Jahre enthalten diese Information. Ein Energieberater kann hierbei ebenfalls weiterhelfen.
     
  • Fachbetrieb berechnet und berät
    Auf Basis der Wärmebedarfsdaten bestimmt der Solarwärme-Experte mithilfe von Simulationsprogrammen und anhand der Bedingungen vor Ort wie Dachneigung oder Sonneneinstrahlung die ideale Anlagengröße. Der Fachmann wird Sie auch über die möglichen Varianten der Nachheizung beraten und die insgesamt zu erreichenden Einsparungen ermitteln.
     
  • Staatliche Förderung nutzen
    Zum Informationspaket der Fachbetriebe sollte auch eine Beratung hinsichtlich der staatlichen Förderprogramme gehören. Wer eine alte Heizung durch ein modernes Heizsystem auf Basis von Erneuerbaren Energien ersetzt, bekommt einen direkten finanziellen Zuschuss zur Anschaffung. Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wird die Installation einer typischen Solarwärmeanlage mit bis zu 2.000 Euro gefördert. Es bietet sich an, diesen Zuschuss mit einem Ergänzungskredit des KfW-Programms "Energieeffizientes Sanieren" zu kombinieren. Dabei stellt die KfW Bankengruppe bis zu 50.000 Euro zu attraktiven Konditionen bereit.
     
  • Verkaufswert des Eigenheims steigern
    Die Umstellung auf eine Solarwärme-Heizung ist nicht nur umweltfreundlich, sondern steigert auch den Verkaufswert des Hauses. Da durch die Solarheizung der sogenannte Primärenergiebedarf zurückgeht, verbessert sich die gesamte Energiebilanz des Hauses. Dieser Vorteil wird im Energieausweis dokumentiert, der mittlerweile beim Verkauf von Immobilien vorgeschrieben ist.

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

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