20.11.2014 – Leben & Wohnen: Umfrage: Über 90 Prozent der Eigentümer wollen Haus so lange wie möglich nutzen
Wie eine aktuelle Studie von Bauherren-Schutzbund e. V. und Verband Wohneigentum e. V. zeigt, möchten zwar 90 Prozent der 1.017 befragten Hauseigentümer so lange wie möglich im eigenen Haus wohnen bleiben, sind jedoch vergleichsweise wenig an entsprechenden Maßnahmen für barrierearmen Wohnkomfort interessiert.
Die 2010 erstmals durchgeführte Studie untersucht unter anderem, welchen Stellenwert barrierearmes Wohnen bei selbstnutzenden Wohneigentümern einnimmt.
Rund zwei Drittel der befragten Haushalte bestehen aus zwei Personen und in mehr als der Hälfte aller beteiligten Haushalte ist das älteste Mitglied über 66 Jahre alt. Fast zwei Drittel der Gebäude wurde vor 1978 gebaut, die meisten ohne stufenlosen Eingang. Mehr als 80 Prozent der Umfrageteilnehmer wohnen auf zwei oder mehr Etagen.
Zwar möchten 90,27 Prozent möglichst lange im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung leben, jedoch wären nur 20,06 Prozent bereit, ihren Wohnraum entsprechend umzugestalten. Eine Nachrüstung kommt immerhin für 25,27 Prozent in Frage, bei einem richtigen Umbau mit Grundrissänderung sinkt die Quote auf 15,04 Prozent. Rund 16 Prozent haben schon Maßnahmen zur barrierearmen Wohnraumanpassung durchführen lassen, sieben Prozent planen dies in der nächsten Zeit. Beide Werte werden vom Bauherren-Schutzbund als äußerst gering eingestuft.
Einer der Gründe für das mangelnde Interesse an entsprechenden Maßnahmen sind offenbar fehlende finanzielle Mittel. Laut Umfrage haben nur 2,5 Prozent Fördermittel genutzt und viele Ältere sehen sich nicht in der Lage, ein Darlehen zu finanzieren.
Hier sieht der Bauherren-Schutzbund in der Wiedereinführung des KfW-Investitionszuschusses "Altersgerecht umbauen" ein überfälliges Signal.
Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V. © Fotolia.de / diego1012